Einführungsseminar von Café Critique und der
Studienvertretung Politikwissenschaft
Sa., 7.10., 12 Uhr
Kommunikationszentrum, Zi. 221, NIG, 1.,
Universitätsstraße 7/2. Stock
Grundlagen der Psychoanalyse als
kritische Theorie
Mit Ljiljana Radonic
Das Seminar dient als Vorbereitung für die
Psychoanalyse-Konferenz am 13./14.10. und richtet sich an alle Interessierten.
I. Grundbegriffe und Grundannahmen der Psychoanalyse
Kurze
Skizzierung zentraler Termini der Freudschen Psychoanalyse in ihrer
historischen Genesis: Bewusst – unbewusst – vorbewusst; Ich – Es – Über-Ich;
Lustprinzip – Realitätsprinzip – Todestrieb; Infantile Sexualität etc.
II. Rolle der Psychoanalyse in einer Kritischen Theorie
der Gesellschaft
Die Psychoanalyse, als eine der
wesentlichen Stützen der Kritischen Theorie, stellt die Frage nach dem über ökonomische Interessen hinausgehenden Kitt der
Gesellschaft. Zunächst sollen die psychoanalytischen Grundannahmen der „Studien
zum Autoritären Charakter“ und der „Elemente des Antisemitismus“ mithilfe der
zentralen Begriffe „narzisstische Kränkung“, „pathische Projektion“, „konformistische
Rebellion“ etc. dargestellt werden, um sie dann auf ihre Aktualität hin
überprüfen und um neuere Begriffe erweiten zu können: „Vaterlose Gesellschaft“,
„Charakterloser Charakter“, „Dialektik des Ichs“ etc.
Die Inhalte
der Blöcke werden zunächst thesenhaft vorgestellt und
dann ausführlich zur Diskussion gestellt.
Anmeldung
unter stv.powi@oeh.univie.ac.at
Ljiljana Radonic hielt am Institut für Politikwissenschaft Kurse über
Massenpsychologie und Antisemitismus. Publikationen:
Die friedfertige Antisemitin? Kritische Theorie über Geschlechterverhältnis und
Antisemitismus Frankfurt/M. 2004; Psychopathologie
der Normalität. Die Bedeutung der Psychoanalyse für die Kritische Theorie, in:
Stephan
Grigat (Hg.): Feindaufklärung und Reeducation.
Kritische Theorie gegen Postnazismus und Islamismus, Freiburg 2006; Sexualität
und Mutterschaft. Geschlechterverhältnisse im Nationalsozialismus, in: Jungle World
21/2006