Ein neuer Studienplan

Seit dem Wintersemester 2002 ist er da: Der neue Studienplan der Politik-wissenschaft. Er sieht nach wie vor zwei Abschnitte des Studiums vor, ein Bakkalaureat ist also noch nicht geplant. Neu ist hingegen, dass die Politikwissenschaft nicht mehr kombinationspflichtig ist, d. h., dass sie "alleine" studiert werden kann. Dafür gibt es einen großen Block freier Wahlfächer (im Umfang von 48 Wochenstunden), die entweder aus der Politikwissenschaft oder auch aus anderen Fächern ausgesucht werden können. Auch sonst wurde versucht, durch wählbare Module verschulte Pflichtveranstaltungen möglichst zu verhindern. Ganz vermeiden ließen sich solche Veranstaltungen aber nicht, besonders zu Beginn des Studiums: In der Studieneingangsphase und im Grundstudium, gibt es nach wie vor eine Reihe von Pflichtveranstaltungen. Das Methodenlehremodul wurde in den zweiten Abschnitt verlegt, sodass es der Diplomarbeit, bei der ja manchmal solches Wissen von Vorteil sein kann, näher liegt als die jetzige Lösung. Den Studienplan im Detail gibt es auf der Homepage des Instituts, unter www.univie.ac.at/politikwissenschaft.

Du musst nicht auf den neuen Studienplan umsteigen (auch wenn es da Anfangs am Institut einige Missverständnisse gegeben hat). Du hast pro Abschnitt ab Herbst 2002 noch fünf Semester Zeit, um dein Studium nach dem alten Studienplan fertig zu studieren. Achtung: falls du länger brauchst, wirst du automatisch in den neuen Plan eingestuft, was dann sehr blöd sein kann. Deine Familienbeihilfe hängt nicht damit zusammen, du bekommst nicht mehr Zeit, um einen Abschnitt zu beenden, nur weil du umgestiegen bist. Falls du den 1. Abschnitt aber schon beendet hast, wird er dir für die Beihilfe formal anerkannt, auch wenn er praktisch wieder aufgeschnürt wird. D.h. du hast im alten 1. Abschnitt Lehrveranstaltungen gemacht, die im neuen Studienplan erst in den zweiten gehören, dafür fehlen dir wieder andere. Also musst du nur schauen, dass du am Ende deines Studiums alle benötigten Zeugnisse hast.

Prinzipiell gilt: wenn du eher am Anfang deines Studiums stehst, solltest du auf jeden Fall umsteigen, bist du schon fast fertig, solltest du im alten bleiben, dazwischen musst du konkret schauen, was du gewinnst oder verlierst.

Die größte Gefahr ist dabei, dass du zu viele Scheine, die du im alten Studienplan für Politikwissenschaft gebraucht hast, im neuen Plan in die freien Wahlfächer verschieben musst (z.B. Statistik I und II). Da kann es passieren, dass du mehr als 48 Stunden aus den freien Wahlfächern hast und viel mehr Stunden aus Politikwissenschaft brauchst als früher. Wenn dies nicht der Fall ist, könnte dich nur mehr der bürokratische Aufwand davon abschrecken, umzusteigen.