Feindaufklärung und Reeducation:
Über die Notwendigkeit Kritischer Theorie heute
Symposium am 12. und 13. November 2004
Technische Universität, Hauptgebäude
Schütte-Lihotzky-Hörsaal (HS 7)
Hof 2, Stiege 7, Erdgeschoß
Karlsplatz 13, 1040 Wien
Eine Veranstaltung von Café Critique und der
Studienrichtungsvertretung
Politikwissenschaft
Unterstützt vom HaShomer HaZair
und Teilen der Fachschaft Informatik
Für November haben rechtsradikale Burschenschaften
und Freiheitliche von der „Arge Konrad Lorenz“ angekündigt, ihren Haß auf die sogenannte „Frankfurter
Schule“ in Wien im Vorfeld eines „Konrad-Lorenz Kommers“ öffentlich auszutoben.
Grund genug, an Feindaufklärung und Reeducation zu erinnern,
wie sie einmal gegen das Dritte Reich mobilisiert wurden, und einen ihrer
besten Teile, die Kritische Theorie, gegen das Fortleben des Nationalsozialismus
innerhalb der Demokratien Deutsch-Europas ins Treffen zu führen und einige
ihrer zentralen Gedanken zu rekapitulieren.
Die rechtsradikale Begeisterung für Konrad Lorenz ist nicht neu. Sie kommt auch
nicht von ungefähr, war doch Lorenz ein begeisterter Parteigänger der Idee der
„Ausmerzung Minderwertiger“. Ebenfalls nicht neu ist der Haß
von Rechtsradikalen auf die Kritische Theorie. Der zum „Kommers“ geladene Festredner
Rolf Kosiek machte die Kritische Theorie unter dem
Pseudonym Rudolf Künast bereits 1983 für die
„Umweltzerstörung“ verantwortlich. Dieses Jahr erschien sein Machwerk „Die
Frankfurter Schule und ihre zersetzenden Auswirkungen“ in fünfter Auflage. Für Kosiek stehen Adorno & Co für die „Umerziehung“, mit
welcher die Vertreter der Kritischen Theorie von den US-Alliierten beauftragt
worden seien. Ihren Haß auf alles „Deutsche“ leitet Kosiek von der Tatsache ab, daß
„fast alle führenden Vertreter der Frankfurter Schule dem Judentum entstammten“.
Hier zeigt sich erneut, daß die deutsche
Kritikfeindschaft im völkischen Einheits- und Reinheitswahn gründet, der sich
nach wie vor gegen Juden und Jüdinnen austobt. Was Adorno über den Haß gegen die Psychoanalyse gesagt hat, gilt auch für jenen
gegen die Kritische Theorie: Er „ist unmittelbar eins mit dem Antisemitismus, keineswegs
bloß weil Freud Jude war, sondern weil Psychoanalyse genau in jener kritischen
Selbstbesinnung besteht, welche die Antisemiten in Weißglut versetzt.“
Neben Kosiek werden bei der Burschenschaftler-Veranstaltung
auch Otto Scrinzi, seit Jahrzehnten eine zentrale
Figur in der deutsch-österreichischen Nazi-Szene, und der antisemitische „Zur Zeit“-Autor Friedrich Romig
auftreten. Ebenfalls angekündigt ist Bernd Rabehl,
der, vom linken Antizionismus und Antiamerikanismus kommend, nun offenbar
endgültig im Umfeld des militanten Neonazismus angekommen ist. Kritische
Theorie sieht sich heute aber keineswegs allein mit derartigen Figuren aus dem
miefigen Burschenschaftlermilieu konfrontiert. Bezüglich der Mobilisierung antiemanzipatorischer
Ressentiments fällt es immer schwerer, zwischen Peter Pilz und Peter Scholl-Latour, Oskar Lafontaine und Jörg Haider, Claus Peymann
und Michael Moore einen Unterschied zu machen. All die potentiellen Führer des
postnazistischen Mobs schauen der demokratisierten Volksgemeinschaft aufs Maul,
um nur ja keine antiamerikanische Wendung auszulassen.
Es ist kein Zufall, daß das Ressentiment gegenüber
Adorno und Horkheimer, aber auch gegenüber Walter Benjamin und Franz Neumann,
Herbert Marcuse, Leo Löwenthal und Otto Kirchheimer in Österreich besonders
ausgeprägt ist und ehemalige Trotzkisten und ewige Burschenschaftler,
katholische Würdenträger und patriotische oder postmoderne Linke bei allem, was
sie sonst trennen mag, eint. Denn diese Kritische Theorie hat im Unterschied zu
Jürgen Habermas nie wirklich aufgehört, die gesellschaftliche
Einheit in den Nachfolgestaaten des Dritten Reichs, die sekundäre
Volksgemeinschaft, in Frage zu stellen - so groß die Illusionen im einzelnen
auch waren, was unter solchen Voraussetzungen Demokratisierung und Verwestlichung bewirken können.
Die Radikalität der besten Arbeiten der Kritischen Theorie resultiert daraus,
in der Kritik der kapitalistischen Gesellschaft sich dessen bewusst zu werden, daß allererst die ebenso zwanghafte wie selbstgewählte
Reaktion auf diese Gesellschaft abzuwehren ist: der Vernichtungswahn der
regressiven Antikapitalisten, der auf Juden und Jüdinnen zielt. Darin ist die
Erfahrung der nationalsozialistischen Verfolgung bei diesen linken
Intellektuellen zur Grundlage einer Kritik geworden, die den Marxismus hinter
sich lassen mußte, um die Befreiung mit der
kritischen Theorie von Marx noch denken zu können. Darin liegt ihre ganze
Aktualität in der postnazistischen Gesellschaft. Denn bei den unbeirrbaren
Apologeten von Staat und Kapital, die von Kritischer Theorie nichts wissen
wollen, zeigt sich nur eklatante Unfähigkeit oder eben der deutliche Unwille,
etwas gegen einheimische postnazistische und ferne oder auch ganz nahe
islamistische Rackets zu unternehmen; gegen jene Banden, die heute –
gehätschelt von sogenannten „Globalisierungskritikern“
und deren zynischen oder hochmoralischen Vordenkern Sloterdjik
und Baudrillard, Said und Chomsky – alles tun, damit
Auschwitz sich wiederholen kann.
Welche Bedingungen und Möglichkeiten existieren, diesen Tendenzen entgegenzutreten,
wie die aktuelle Notwendigkeit von Feindaufklärung und Reeducation
vor dem Hintergrund radikaler Gesellschaftskritik beschaffen ist und unter
welchen Bedingungen sie heute stattfindet - darüber soll auf dem
Symposium diskutiert werden.
Freitag, 12. 11.
15 Uhr
Eröffnung
15.15
Johann Dvorák:
Adorno als
Ruhestörer
Thesen über die politische Wirkung seiner Texte
in Österreich Adorno war einer, der Ungemütlichkeit durch Denken erzeugte; und
das umsomehr, als gleichzeitig der Eindruck entstand,
daß kritisches Denken auch eine höchst vergnügliche,
lustvolle Betätigung sein könnte. So ist er durchaus in eine österreichische
Tradition von Nestroy bis Karl Kraus einzuordnen. An Beispielen soll gezeigt
werden, was Adorno für die Zeitgenossen (insbesondere in Österreich) bedeutete.
16 Uhr
Heribert
Schiedel:
Der Haß der Antisemiten auf die Kritik
Adorno und
Horkheimer als Feindbild und der Hintergrund der rechtsradikalen "Arge
Konrad Lorenz"
Daß Antisemiten Juden und Jüdinnen
hassen, ist der näheren Beschäftigung nicht wert. In ihrem Haß
auf die Kritische Theorie, auf die Psychoanalyse und die Marxsche Kritik
offenbart sich aber mehr: Es ist die Hinterfragung des Bestehenden, welche sie
in Rage versetzt. Weil eine kritische Theorie des Antisemitismus immer dessen
Subjekte zum Gegenstand hat, soll hier die Rede sein von den männerbündischen
Parteigängern des Deutschtums. Gerade an ihnen läßt
sich zeigen, wie richtig Adornos und Horkheimers Feststellung war, daß die „Erklärung“ des Frauenhasses zugleich „die des
Judenhasses“ ist. Misogynie und Sexualphobie sind wie der Antisemitismus auf
das engste verwandt mit Antiintellektualismus und Misologie:
Ratio und Trieb bedrohen das schwache Ich von allen Seiten.
18 Uhr
Stephan Grigat:
Kritik,
befreite Gesellschaft und Solidarität mit Israel
Zur
Aktualität der Kritischen Theorie
Während der offizielle Parteimarxismus es seinen
bürgerlichen Gegnern gleich tat und immer neue Herrschaftstheorien ersann,
widmeten sich Adorno, Horkheimer und Marcuse der rücksichtslosen Kritik alles
Bestehendem. Während die linken Ökonomen sich mit den Apologeten der
kapitalistischen Konkurrenz darum stritten, wer die bessere Volkswirtschaftslehre
im Angebot hat, orientierte sich Adorno an der Kritik des real-abstrakten
Fetischismus der kapitalakkumulierenden Gesellschaft,
wie sie Marx in der Kritik der politischen Ökonomie ausgeführt hat. Während der
Marxismus-Leninismus den Staat zum Garanten der Befreiung adelte und ihn mit
Vorliebe gegen „Kosmopoliten“ vorgehen ließ, während Anarchisten zu Freunden
von „kleinen Einheiten“ mutierten, die gegen die „Superstruktur“ in Anschlag
gebracht wurden, und während alternative Lebensphilosophen immer neue Verzichtsideologien
auf den Markt warfen, hielt die Kritische Theorie beharrlich an ihrem Ziel
fest: die befreite Gesellschaft auf dem höchstmöglichen Stand von Zivilisation
und Luxus. Während die Postmoderne Kritik zur Attitüde, zur nonkonformistischsten
aller Begründungen fürs Mitmachen erniedrigte, bei der man selbst noch mit
Heidegger kokettieren kann, dessen Ungeist Adorno und die anderen fast das
Leben gekostet hätte, widmete sich Kritische Theorie der Denunziation der
deutschen Ideologie und des Nachlebens des Faschismus in der Demokratie. Und
während die Studenten Ende der sechziger Jahre in den Nachfolgestaaten des
Nationalsozialismus nach einem kurzen Erschrecken über ihre Eltern meinten, es
sei eine prima Idee, dem „Volke zu dienen“ und sich von den palästinensischen Fedayin ausbilden zu lassen, ahnten die nach Frankfurt
Zurückgekehrten schon früh, wohin dieser deutsche Aufbruch führen würde und
setzten dagegen die Solidarität mit den prospektiven Opfern.
20 Uhr
Gerhard
Scheit:
Racket und
Vernichtung
Kritische
Theorie gegen (post-)nazistische und islamistische Banden
Racket heißt zunächst: Bande, vor allem „Erpresserbande“
– nimmt aber auch die Bedeutung von „Selbsthilfegruppe“ und „Wohltätigkeitsverein“
an. Er zielt auf das Problem der Fortexistenz oder Rekonstruktion persönlicher Abhängigkeit
unter den Bedingungen von Recht und Kapitalverhältnis, also paradoxerweise
unter Bedingungen, die doch, sollte man mit Marx meinen, von solcher Abhängigkeit
prinzipiell befreien. Der Polemik der US-amerikanischen Rechtspraxis
entsprungen, zeigt seine notwendige Aufnahme in den Zusammenhang der Kritischen
Theorie, daß die Idee einer anderen Gesellschaft, die
Idee des Kommunismus, nur noch durch die Reflexionsfähigkeit bewahrt werden kann,
wie sie in Amerika am Recht ausgebildet worden ist. Und wie kein anderer
scheint dieser Begriff darum geeignet, Gemeinsamkeit und Differenz
nationalsozialistischer und islamistischer Gewalt aufzuschlüsseln.
Samstag, 13. 11.
14 Uhr
Ljiljana
Radonic:
Die
Bedeutung der Psychoanalyse für die Kritische Theorie
Als die Revolution ausgeblieben war, drängte
sich den Kritischen Theoretikern die Frage auf, warum, trotz objektiver
Möglichkeit die befreite Gesellschaft sich nicht einstellen wollte, ja ganz im
Gegenteil sich die Massen dem Nationalsozialismus zuwandten. Die Suche nach dem
über ökonomische Interessen hinausgehenden Kitt der Gesellschaft führte Horkheimer,
Adorno, Marcuse zur Psychoanalyse. Doch warum zieht seitdem jeder Versuch einer
Revision der Theorie ihren gesellschaftskritischen Stachel? Und warum bleiben
die „Elemente des Antisemitismus“ und die „Studien zum autoritären Charakter“
bis heute die gelungensten Analysen des Antisemitismus?
16 Uhr
Florian Markl:
Was heißt
"struktureller Antisemitismus"?
Was einstmals den Versuch darstellte, den Kern
der Selbstzurichtung in modernen Gesellschaften zu begreifen, ist zum
gleichermaßen harm- wie folgenlosen Geplapper verkommen. Die Kritik des
Antisemitismus, von Adorno im Angesicht der Vernichtungslager formuliert, ist
an ihrem (außer-) universitären Erfolg zugrunde gegangen. Begann der Prozeß der Aufklärung mit der Kritik am Begriffsrealismus,
so endet er in einem unreflektierten Nominalismus. Die elende Debatte etwa
darüber, wie weit berechtigte Kritik gehen dürfe, ist für den Zustand symptomatisch:
Der Streit über Begriffe verdeckt zunehmend die Diskussion über die von den
Begriffen bezeichneten Phänomene. Am Begriff des „strukturellen Antisemitismus“
lässt sich dies verdeutlichen.
18 Uhr
Alex
Gruber:
Deutschland
– Amerika
Die Kritische Theorie im Kampf gegen
Nazi-Deutschland
„Wohl ist Amerika nicht mehr das Land der unbegrenzten
Möglichkeiten, aber man hat immer noch das Gefühl, daß
alles möglich wäre.“ Sätze wie dieser von Theodor W. Adorno werden hierzulande
gerne ignoriert, weil dadurch dem interessierten Missverständnis Vorschub geleistet
werden kann, welches die kritischen Theoretiker als Kronzeugen für das eigene
antiamerikanische Ressentiment anführt. Doch die Auseinandersetzung mit den
Formen der Vergesellschaftung, welche die kritischen Theoretiker in den USA
antrafen, war stets auch von der Wertschätzung für bestimmte Phänomene der amerikanischen
Gesellschaft geprägt. Adorno und Horkheimer wußten
von den Potentialen der Barbarei, welche die moderne Gesellschaft auch in den Vereinigten
Staaten hervorgebracht hat. Die im Anschluss an die Kritik der Kulturindustrie
oft geäußerte Annahme, die Kritische Theorie habe in Amerika den Höhepunkt des
modernen Identitäts- und Identifikationszwanges gefunden, blamiert sich
allerdings vor den in den „Elementen des Antisemitismus“ oder der „Negativen
Dialektik“ gewonnenen Einsichten über den Zusammenhang von Antisemitismus und
Auslöschung von Nicht-Identität – und damit über die gemeinschaftlich
verwirklichte Barbarei im nationalsozialistischen Deutschland und Österreich. Vor
diesem Hintergrund sind auch die Arbeiten zu sehen, die Mitarbeiter des Instituts
für Sozialforschung während des Krieges für US-amerikanische Nachrichtendienste
und gegen Großdeutschland verfassten. Die Auseinandersetzung mit den
verschiedenen Realisierungsformen des selben gesellschaftlichen
Wesens resultierte keineswegs in intellektueller Äquidistanz,
sondern in der Bekämpfung der barbarischen Gemeinschaft sowie der Verteidigung
der bürgerlichen und liberalen Restbestände, ohne die Emanzipation nicht einmal
mehr denkbar ist.
Anschließend Podiumsdiskussion über Antifaschismus „auf den Bajonetten der USA“,
Israelsolidarität und die Notwendigkeit von Feindaufklärung und Reeducation heute
mit Hannah Fröhlich, Karl Pfeifer, Gerhard
Scheit, Heribert Schiedel und Thomas Schmidinger
Moderation: Stephan Grigat
Zu den Vortragenden:
Johann Dvorák
ist Dozent und wissenschaftlicher Beamter am Institut für Politikwissenschaft
in Wien. Zuletzt veröffentlicht: Politik und Kultur der Moderne in der späten
Habsburger-Monarchie (1997); Selbstorganisierter Intellekt. Aufklärung, Bildung
und Politik im neuzeitlichen England (2001); Herausgeber von „Radikalismus,
demokratische Strömungen und die Moderne in der österreichischen
Literatur“ (2003).
Hannah Fröhlich ist Redakteurin der Zeitschrift Context
XXI.
Stephan Grigat
hat Politikwissenschaft in Berlin und Wien studiert. Er promoviert über die
Marxsche Fetischkritik und ihre Bedeutung für eine kritische Theorie des
Antisemitismus, ist Lehrbeauftragter am Wiener Institut für
Politikwissenschaft, arbeitet als freier Autor in Tel Aviv und ist Mitglied bei
Café Critique. Herausgeber von „Transformation des Postnazismus.
Der deutsch-österreichische Weg zum demokratischen Faschismus“ (2003) und
Koautor von „Amerika. Der ‘War on Terror’ und der Aufstand der Alten Welt“
(2003) sowie „Spiel ohne Grenzen. Zu- und Gegenstand der Antiglobalisierungsbewegung“
(2003).
Alex Gruber hat Politikwissenschaft
in Wien studiert, ist Redakteur der Zeitschrift Context
XXI und Mitglied bei Café Critique; zuletzt veröffentlicht:
Der Wert des Souveräns. Zur Staatskritik des Eugen Paschukanis
(mit Tobias Ofenbauer). In: Eugen Paschukanis:
Allgemeine Rechtslehre und Marxismus (2003); Antiemanzipatorische
Ressentiments. Der Antizionismus als Kampf gegen die „künstliche Zivilisation“.
In: Context XXI, Nr. 6-7/2004
Florian Markl
hat Politikwissenschaft in Wien studiert, ist Lehrbeauftragter am Wiener
Institut für Politikwissenschaft und Mitglied bei Café Critique.
Zuletzt veröffentlicht: Österreichische Normalität. Postfaschismus, Postnazismus
und der Aufstieg der Freiheitlichen Partei Österreichs unter Jörg Haider
(gemeinsam mit Stephan Grigat). In: Stephan Grigat (Hg.): Transformation des Postnazismus. Der deutsch-österreichische
Weg zum demokratischen Faschismus. (2003)
Karl Pfeifer war von 1982 bis 1995
Redakteur des offiziellen Organs der jüdischen Gemeinde in Wien; seit Anfang
der 90er Jahre Korrespondent des israelischen Radios und seit Ende der 90er
Jahre Korrespondent des antifaschistischen Londoner Monatsmagazins Searchlight.
Ljiljana Radonic hat
Politikwissenschaft, Philosophie und Translation in Wien
studiert, ist Mitglied der Basisgruppe Politikwissenschaft und Lehrbeauftragte
am Wiener Institut für Politikwissenschaft. Soeben ist ihr Buch „Die
friedfertige Antisemitin? Kritische Theorie über Geschlechterverhältnis und
Antisemitismus“ im Peter Lang-Verlag erschienen.
Gerhard Scheit, Studium verschiedener
Instrumente und Fächer in Wien und Berlin; lebt als Publizist in Wien und ist
Mitglied bei Café Critique. Bücher: Mülltrennung.
Beiträge zu Politik, Literatur und Musik (1998); Verborgener Staat, lebendiges
Geld. Zur Dramaturgie des Antisemitismus (1999); Die Meister der Krise. Über
den Zusammenhang von Vernichtung und Volkswohlstand (2001); Suicide
Attack – Zur Kritik der politischen Gewalt (2004);
Herausgeber dreier Bände der neuen Jean Améry-Werkausgabe:
Jenseits von Schuld und Sühne, Unmeisterliche Wanderjahre, Örtlichkeiten
(2002); Aufsätze zur Philosophie (2004); Briefe (2006).
Heribert Schiedel hat
Politikwissenschaft in Wien studiert, ist Redakteur der Zeitschrift Context XXI, Mitarbeiter im Dokumentationsarchiv des österreichischen
Widerstandes und Berichterstatter für das Stephen Roth Institute for the Study
of Contemporary Antisemitism
and Racism an der Universität Tel Aviv; zuletzt
veröffentlicht (mit Wolfgang Neugebauer): Jörg Haider, die FPÖ und der
Antisemitismus. In: Anton Pelinka/Ruth Wodak (Hg.): Dreck am Steck’n.
Politik der Ausgrenzung (2002).
Thomas Schmidinger
ist Lehrbeauftragter am Wiener Institut für Politikwissenschaft, Redakteur der
Zeitschrift Context XXI und Mitarbeiter der vor allem
im Nordirak tätigen Hilfsorganisation Wadi e.V.;
zuletzt veröffentlicht: ArbeiterInnenbewegung im
Sudan (2003), Herausgeber (gemeinsam mit Mary Kreutzer) von „Irak - Von der
Republik der Angst zur bürgerlichen Demokratie?“ (2004).