stern basisgruppe politikwissenschaft
Home | Veranstaltungen | Studiennews | Herrschaftszeiten | Texte | Wahlplakate | Bilder | Audio | Links | Kontakt

Die meisten Texte findet ihr in unserer Zeitung "Herrschaftszeiten".

Wahlinfo der Basisgruppe zur ÖH-Wahl 2007

Was wir in den letzten zwei Jahren erreicht und verhindert haben, wo wir nach wie vor studientechnische und inhaltliche Mängel verorten etc.
...more


Gemeinnutz geht vor Eigennutz

Das beschlossene Regierungsprogramm (1/2007) trägt durch die Verordnung von Sozialdiensten klar postfaschistische Züge. Es wird, und hier werden die tiefsten Instinkte in der Gesellschaft geweckt, Studierenden ein Dienst an der Volksgemeinschaft verordnet, ganz nach dem Motto „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ oder: „de Orbeitsscheichen soin amoi wos hackln gehn!“
...more


Im Schatten des Dritten Reiches. Verfolgung und Vernichtung im Ustascha-Kroatien 1941-1945

Vortragstext von Zeev Milo, basierend auf dem Vortrag vom 2.5.2006 an der Uni Wien
...more


Reader Religionskritik fertig

Ab sofort ist der Reader zur Veranstaltungsreihe "Religionskritik" (SS 2006) bei der Studienvertretung um den Selbstkostenpreis erhältlich.
Aus dem Inhalt:
*Religions- und Ideologiekritik. Einführende Gedanken zur Kritik von Glauben und fetischistischem Bewusstsein
(Stephan Grigat)
*Die Religion als „universelle Zwangsneurose“. Vergeistigung im Judentum – Regression in Christentum und Islam
(Gerhard Scheit)
*Die „Knechtschaft aus Überzeugung“. Zur protestantischen Modernisierung des Katholizismus
(Florian Ruttner)
*Der Islam als politische Religion – Unterwerfung als Programm?
(Florian Markl)


Beiträge vom STRV-Seminar vom 28.05. - 31.05.04

Wozu Kritik der politischen Ökonomie?

Das in der Einladung angeführte Zitat des dreadlocktragenden Jünglings "Geht´s der Wirtschaft gut, geht´s uns allen gut" setzt die Identität von Privatnutzen und Interesse "der Wirtschaft" voraus. Diese Sicht der Dinge blamiert sich schon bei einer oberflächlichen Betrachtung: Denn dass jene Betriebe Gewinne schreiben, die die Lohnkosten möglichst niedrig halten, also Lohnabhängige entlassen oder Lohnkürzungen vornehmen ist evident.
...more

Zur Kritik des Staats

Das Recht schützt das Individuum, weil dieses der Ware, die bekanntlich nicht von allein zum Markt gehen kann, Beine macht. Die Würde des Warenhüters ist unantastbar. In der Gesellschaft von Staat und Kapital ist es der einzige Schutz, mit dem das Individuum rechnen darf.
...more

Die gesellschaftskritischen Implikationen der Psychoanalyse

Wenn ich in der Ankündigung schreibe, dass die Psychoanalyse mehr ist, als bloß eine Hilfestellung für das "verstümmelte Individuum", mit den Zwängen dieser Gesellschaft zurechtzukommen; dass sie nämlich den Schritt schon in sich trägt, sich gegen die gesellschaftlichen Verhältnisse zu wenden, so müssen einmal zwei Grundunterscheidungen her.
...more

Zum Verhältnis von Antisemitismus und Antizionismus

Georg Lukacs schreibt am Beginn seines Aufsatzes "Die Verdinglichung und das Bewußtsein des Proletariats": "(E)s gibt kein Problem auf dieser Entwicklungsstufe der Menschheit, das in letzter Analyse nicht auf diese Frage (nach dem Warencharakter; A.G.) hinweisen würde, dessen Lösung nicht in der Lösung des Rätsels der Warenstruktur gesucht werden müsse." Dazu gelte es, "das Warenproblem nicht bloß als Einzelproblem, auch nicht bloß als Zentralproblem der einzelwissenschaftlich gefaßten Ökonomie, sondern als zentrales strukturelles Problem der kapitalistischen Gesellschaft in all ihren Lebensäußerungen" zu erkennen.
...more

Deutscher Feminismus und Antisemitismus

Margarethe Mitscherlich schreibt über die Frauen im NS: "Es waren weitgehend Frauen, die während des Zweiten Weltkriegs [als die Männer an der Front kämpften] (...) einen großen Teil der Verantwortung in der Heimat übernahmen." Was als neutrale Analyse durchgehen könnte, wird einige Seiten später in einen unmissverständlichen Kontext gestellt: Sie bemängelt, dass vieles, was Frauen damals erreicht haben, wieder rückgängig gemacht werden soll...
...more



Kiffen macht spießig! Eine Intervention zum Hanffeuer

Von Café Critique und StV Politikwissenschaft

Gleich vorweg: Weder gegen die Freigabe noch gegen den Konsum von Cannabis sprechen wir uns aus. Uns stören die autoritären und exklusiven Anwandlungen derer, die dies fordern.
...more


Beiträge vom STRV-Seminar vom 31.10-3.11.02

Psychoanalyse und Geschlechterverhältnis

In diesem Referat geht es nicht darum, Freuds patriachale Ansichten über seine Frau oder die Berufstätigkeit der Frau anzugreifen, obwohl seine Briefe an Fließ und seine Krankengeschichten aus den 1890-ern ein kleiner Katalog von Vorurteilen gegen Frauen sind: Es sei die Pflicht des Mannes, seine Frau vor ausführlichen sexuellen Details zu schützen, selbst wenn sie in eine medizinische Form gekleidet seien. Eine intelligente und selbstständige Frau verdiene Lob, weil sie in dieser Hinsicht wie ein Mann sei.
...more

Negative Geschichtsphilosophie

Einer netten Überlieferung zufolge spielten sich eines nachts im Hof des protestantischen theologischen Seminars des Stifts Tübingen erstaunliche Szenen ab. Als die Nachricht vom Sturm auf die Bastille selbst bis in die deutschen Niederungen durchgedrungen war, tauften drei junge Theologiestudenten den Baum im Hof des Tübinger Stifts auf den Namen "Freiheitsbaum" und tanzten nackt um ihn herum. Bei den drei in Folge dieses Ereignisses des Seminars Verwiesenen handelte es sich um Hölderlin, Schelling und - Georg Wilhelm Friedrich Hegel.
...more

Vom ICH zum WIR - Zur Psychopathologie bürgerlicher Vergemeinschaftung

Der Versuch, das Problem der massenhaft verbreiteten Zustimmung zu Nationalismus, samt Rassismus und Antisemitismus, mit psychoanalytischen Kategorien zu erklären, löst bei so manchem revolutionären Materialisten bzw. mancher revolutionärer Materialistin nicht ganz unbegründet Unverständnis und Zweifel über die Sinnhaftigkeit des Unterfangens aus. Hat man nicht bei Marx gelernt, dass man bei der Kritik des Bestehenden von den gesellschaftlichen Verhältnissen ausgehen muss?
...more

Pathologische Massenbildung gegen Juden und Jüdinnen - Zur Psychoanalyse des Antisemitismus

Als die "spezifischen Motive" des Antisemitismus nannte Freud jene, "die aus geheimen Quellen" (Freud 1939, 197) stammen. Die Wissenschaft, welche uns den Blick auf diese geheimen (i.e. unbewussten) Quellen ermöglicht, ist die Psychoanalyse. Auch die Charakterisierung des Antisemitismus als "Leidenschaft" (Sartre 1975, 109) und die grandiose Irrationalität (bis zur Wahnhaftigkeit) seiner Anschuldigungen oder Rationalisierungen verweisen auf die Freudsche Theorie. Weil aber die Psychoanalyse das Individuum zum Gegenstand hat, kann es "strenggenommen nur eine Psychoanalyse des Antisemiten, nicht aber des Antisemitismus geben." (Fenichel 1993, 35) ...more


Vom Dilemma der Bildungspolitik

Bildungspolitik heute heißt offiziell: dafür Sorge zu tragen, daß dem nationalen Standort genügend Eliten entspringen, die ihrerseits wiederum dafür Sorge tragen, daß der Standort selbst in Zukunft attraktiv bleibt. Studierende sind diesem nationalen Konsens mehr oder weniger ausgeliefert oder treiben diesen in gar nicht so wenigen Fällen voran
...more


Feministische Politikwissenschaft

Politikwissenschaft, verstanden als eine Wissenschaft, die die gegenwärtigen gesellschaftlichen (politischen) Verhältnisse nicht nur beschreibt, sondern auch angemessen erklärt und kritisiert, kann auch nicht davor zurückschrecken, die HERRschenden patriarchalen Verhältnisse in Frage zu stellen. Die herkömmliche (auch kritische) Politikwissenschaft zeichnet sich jedoch durch eine auffallende Ignoranz in bezug auf das Geschlechterverhältnis aus. Diese Geschlechtsblindheit läßt sich anhand zentraler politikwissenschaftlicher Kategorien und analytischer Konzepte - z.B. Politik, Macht, Herrschaft und Staat - nachweisen.
...more

Die Gemeinschaft der Tüchtigen

Die Schlagwörter "Effizienz", "Flexibilität" und "Leistungsorientierung" stehen momentan hoch im Kurs. Sie nehmen einen zentralen Stellenwert in den Vorhaben der Regierung "Österreich zu modernisieren" ein. Schluß soll sein mit dem sozialstaatlichen Lenz und den leistungfeindlichen Strukturen. Alle diese Forderungen werden erhoben, um den Standort Österreich innerhalb marktwirtschaftlicher Sachzwänge zu sichern
...more


Vertrauet eurem Magistrat

Heutzutage hat sich an der autoritären, staatshörigen Charakterstruktur vieler Menschen über weite Strecken wenig geändert, aber doch gibt es Institutionen, die die Möglichkeit besitzen ein - wenn auch kleines - Wörtchen mitzureden. Auf der Ebene der Studienrichtung ist dieses Organ der Selbstorganisation der Studierenden die Studienrichtungsvertretung
...more


Studiengebühren oder: Bildung! Wozu?

Anscheinend sind alle einer Meinung: Gegen die Studiengebühren muß protestiert werden. Wenn auch meist aus denkbar blöden Gründen. Die AG-dominierte Bundes-ÖH ist darüber hinaus noch moralisch schockiert: "Sie haben euch belogen", ist auf ihren Plakaten zu lesen, gemeint sind der Bundeskanzler und die Bildungsministerin. Der Schock ist verständlich, fällt doch die Mutterpartei der Tochterorganisation offensichtlich in den Rücken, und das ohne Vorwarnung über die sonst bewährten männerbündlerischen Cartellverbandsseilschaften
...more


Der Heroismus der Bildungspolitik

Ja, an heroischen Apellen mangelt es momentan nicht in der österreichischen Bildungspolitik. Vorläufiger Gipfel dieser Sager, neben den unbeholfenen Exkursen der Bildungsministerin in das schöne Fach der Klassischen Philologie, in denen sie die gewagte These aufstellte, "autonom" (auto = selbst, nomos = Gesetz) hieße nicht, daß man tun könne, was man wolle, war wohl die Aussage eines Industriellenbeirats, auf der Uni hätte man es bis jetzt mit der Freiheit zu weit getrieben
...more


Was ist Politikwissenschaft?

Vielen Leuten, die mit dem Gedanken spielen, sich diesem Studium zu widmen, spuken sehr vage Vorstellungen darüber im Kopf herum. Ein paar Gedanken dazu, und auch ein paar praktisch-organisatorische Bemerkungen zum Studium sollen hier etwas Licht ins Dunkel werfen.
Historisch gesehen, wurde das Studium in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg im Zuge der reeducation, dem Versuch in Deutschland wenigstens demokratisch zivilisierte Zustände herzustellen, eingerichtet. In Österreich, wo mensch sich sicher war, so etwas nicht zu brauchen, da mensch ja sowieso das erste Opfer des deutschen Aggressors aus Braunau am Inn gewesen war, sollte es noch etwas länger dauern
...more